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Das Geheimnis Von Schloss Monte Christo

(Italien, Spanien 1970)

Originaltitel: Ivanna
Alternativtitel:
Regie:
José Luis Merino
Darsteller/Sprecher: Erna Schürer, Agostina belli, Carlos Quiney, Mariano Vidal Molina, Javier de Rivera,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Um das Jahr 1900 herum gibt es in einem kleinen osteuropäischen Dorf eine grausame Mordserie an jungen Frauen. Als die Chemikerin Ivana Rakowsky ihre neue Arbeit bei Baron Janos Dalmar auf Schloss Monte Christo antritt, das dieser von seinem Bruder übernommen hat, der bei einem Brand ums Leben kam, wird sie von den anderen Frauen im Schloss recht unfreundlich empfangen. Während ein Polizeiinspektor im Dorf die Todesfälle untersucht und der Verdacht der Dorfbewohner auf den Baron fällt, erlebt Ivana auf dem Schloss merkwürdige Dinge. Sie hat im Schlaf mehr als realistische Träume, in denen sie auf einer Folterbank von einer durch schwere Brandnarben entstellte Hand befummelt wird. Und auch der Baron, der ungewöhnliche Experimente in seinem Labor durchführt, verhält sich immer wieder seltsam. Sie versucht, das Geheimnis von Schloss Monte Christo zu ergründen, doch was sie entdeckt, ist weitaus schrecklicher, als sie ahnte…

Der spanische Regisseur José Luis Merino hat in den 60er und 70er Jahren vor allem im Western- und Abenteuerfilm-Bereich gearbeitet. Mit „Der Totenchor Der Knochenmänner“ hat er 1972 aber auch einen kleinen Kultfilm im Horror-Genre gedreht. Weniger Bekannt hingegen ist sein erster Horrorfilm „Das Geheimnis Von Schloss Monte Christo“ aus dem Jahr 1970, der eine italienisch-spanische Co-Produktion war. Der große Erfolg der Gothic-Horror-Filme aus den englischen Hammer-Studios zog natürlich geschäftstüchtige Epigonen nach sich, so schuf in Italien Mario Bava einige der atmosphärischsten Gruselfilme überhaupt und in den USA verfilmte Roger Corman die Werke von Edgar Allan Poe. Keine Frage also, dass auch die Spanier ihr Stück vom Kuchen haben wollten. Mit ihrem eigenen Horror-Star Paul Naschy hatte man ein heißes Eisen im Feuer, doch auch Regisseur Merino versuchte sich im Genre und interessanterweise steckte auch Roger Corman Geld in diesen Film. Und das alles, wo die ganz große Zeit der Hammer-Studios eigentlich schon vorbei war und der Horrorfilm spätestens seit „Die Nacht Der Lebenden Toten“ und „Rosemarys Baby“ eine neue, modernere Richtung eingeschlagen hatte.

Trotzdem liefert „Das Geheimnis Von Schloss Monte Christo“ – was nichts mit dem bekannten Roman von Alexandre Dumas zu tun hat – guten Gothic-Grusel, der von der Atmosphäre und der Ausstattung her tatsächlich an das Vorbild heranreicht. Die Ausstattung und die Drehorte im Dorf und dem imposanten Schloss sind liebevoll ausgewählt und all die üblichen Zutaten von Wolfsgeheul über düstere Schattenspiele, Vollmond und Folterkammer bis hin zu knarrenden Türen sind vorhanden. Viele Kritiker bescheinigen dem Film einen hohen Trashgehalt und eine langweilige, vorhersehbare Story. Richtig ist, dass die Geschichte nichts Neues bietet und für geübte Seher recht vorhersehbar ist. Zudem hätte man sich häufig etwas mehr Tempo und ein paar schöne Schockeffekte gewünscht, aber so trashig, wie man es von vielen anderen Euro-Horror-Filmen der damaligen Zeit gewohnt ist, wird es hier nicht. Lediglich einige Szenen, in denen sich die Darstellerinnen (halb-) nackt zeigen müssen, sind wohl der damaligen sexuellen Öffnung im Film geschuldet. Wie in Spanien damals üblich wurde übrigens eine zugeknöpfte Version für den spanischen Markt der Franco-Diktatur produziert und eine freizügigere für den internationalen Markt. Natürlich sind die Nacktszenen aus heutiger Sicht recht brav.

Gleiches gilt für die Horroreffekte. Große Schocks gibt es kaum und auch der Blutgehalt ist sehr gering. Lediglich die verbrannte Haut des „Monsters“ zeigt ein bisschen mehr und erinnert etwas an die „Dr. Phibes“-Filme. Der Film setzt voll und ganz auf gut gefilmte Bilder und die überzeugende Atmosphäre. Wenn man also keinen blutigen Schocker erwartet. Liegt man hier nicht falsch.

Bei den Darstellern hat man auf international weniger Bekannte Schauspieler gesetzt, die allesamt in zahlreichen Genreproduktionen der 60er und 70er Jahre mitgewirkt haben. Erna Schürer ist hübsch anzuschauen und keine schlechte Schauspielerin, aber eine selbstbewusste Chemikerin zur vorletzten Jahrhundertwende nimmt man ihr doch nicht so richtig ab. Ausgesprochen attraktiv ist auch die damals noch sehr junge Agostina Belli als Dienerin Christina. Carlos Quiney fehlt es als düsterer Baron ein wenig an Charisma, trotzdem ist es merkwürdig, dass seine Filmkarriere nur wenige Jahre und rund ein Dutzend Filme umfasst. In kleineren Rollen trifft man Mariano Vidal Molina und Javier de Rivera, die am meisten in Erinnerung bleiben.

Sicher kann man „Das Geheimnis Von Schloss Monte Christo“ nicht zu den Klassikern des Gruselfilms zählen, im Grunde nicht mal zu den Klassikern des spanischen Gruselfilms. Der Film macht aber trotzdem Spaß, vor allem eben, wenn man auf Gothic-Horror im Allgemeinen und die Filme aus den Hammer-Studios im besonderen steht.

In Deutschland ist der Film bei Anolis auf DVD erschienen. Wie von dem Label gewohnt, ist die Umsetzung sehr liebevoll geworden. Leider gibt es nur eine 4:3-Vollbildfassung zu sehen. Die Bildqualität ist – man bedenke das Alter des Films – recht gut geworden. Hier und da ist das Bild mal etwas blass oder auch mal zu dunkel, aber die Schärfe ist in Ordnung und die Farben wirken überraschend frisch. Der deutsche und italienische Ton reicht natürlich nicht an heutige Produktionen heran, ist aber gut verständlich. Da einige Szenen früher in Deutschland geschnitten waren – nur Handlung, keine Horrorszenen – hat man bei diesen den Ton im Original belassen und mit deutschen Untertiteln versehen, da es keine deutsche Synchronisation gibt. Das stört aber nicht besonders. Das Bonusmaterial ist natürlich nicht besonders umfangreich, bietet aber den alten deutschen Trailer, der zeigt, dass der Film eigentlich in Widescreen gedreht wurde (wie auch die amerikanische DVD-Veröffentlichung beweist), den alten deutschen Vorspann und zwei Bildergalerien mit Aushangfotos und Werbematerial. Viel mehr dürfte es nicht geben und für so einen Film teuer etwas nachzuproduzieren lohnt wohl kaum. Alles in allem aber eine sehr schöne Veröffentlichung, wenn man mal vom falschen Bildformat absieht. (A.P.)



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